Über Alpakas


„Glück kann man nicht kaufen, aber Alpakas und das ist dasselbe!“

Das Alpaka wurde vor mehreren 1000 Jahren von den Vorfahren der Inkas in den südamerikanischen Anden domestiziert. Die Alpakas gehören zur Familie der Neuweltkameliden und sind somit Verwandte der Lamas, der Vicunjas und der Guanacos.

 

Die Faser ist weltweit sehr begehrt. In Ihrer Heimat wurde es ausschließlich dem Hochadel vorbehalten. Durch den Glanz und der Feinheit wird es bis heute noch "das Vlies der Götter" genannt. Die Vicunja-Faser ist bis heute das Non-Plus-Ultra unter den Naturfasern. (Bei "Edelhaaren wie Kaschmir, Vicunja und Alpaka wird von "Faser" gesprochen, bei weniger edlen Haaren wie denen von Schafen von "Wolle".) 

Es gibt sie in vielen verschiedenen Farben, von weiß über Brauntöne bis hin zu grau und schwarz.

 

Alpakas sind Herdentiere mit einem ausgeprägten Sozialverhalten, daher müssen mind. drei Tiere gemeinsam gehalten werden. Bei den Alpakas unterscheiden wir heute 2 Unterarten: das Huacaya und das Suri.

Sie sind Paarhufer (Schwielensohler) und machen daher wenig Tritt- bzw. Flurschäden.

Auch bei der Nahrungsaufnahme wird das Gras gezielt abgefressen und nicht "gerupft", die Grasnarbe wird somit nicht verletzt -> wunderbare Landschaftspfleger!

 

Das Gewicht variiert von ca. 50 – 90 kg, die Körpergröße (Wiederristhöhe) von ca. 75 – 100 cm. Die Lebenserwartung liegt bei ca. 20 – 25 Jahren. Alpakas sind Herden- und Fluchttiere, sehr wachsam und neugierig.

Sie unterhalten sich untereinander über Körperhaltung, Schwanz-, Ohr und Lippenbewegungen. Auch ein leises Summen dient zur Kommunikation. Durch Spucken weisen sie sich gegenseitig zurecht.

Dieses Anspucken erfolgt nur unter Artgenossen und richtet sich nicht gegen Menschen.

Die Schur der Alpakas erfolgt einmal jährlich, in der Regel im Frühjahr je nach Witterung, Stall und Standort.

Ein Tier trägt kurz vor der Schur je nach Größe und Alter ca. 2 – 5 kg Vlies mit sich (variiert nach Rasse, Größe, Alter).

Die Krallen der Alpakas sollten alle zwei bis drei Monate kontrolliert und wenn notwendig auch geschnitten werden. Glücklicherweise benötigen Alpakas keine Pflege des Fells.

Bei der besonders dichten Faser guter Tiere, würde man diese durch "Ausrupfen" sogar beschädigen.

 

Alpakas sind sehr genügsam und benötigen Gras, Heu & Wasser. Aber auch Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine sind unvermeidlich. Regelmäßiges Entwurmen gehört natürlich dazu.

Einmal pro Jahr wird ein Fohlen (Cria) geboren. Die Trächtigkeit dauert ca. 342-360 Tage, meist 11,5 Monate.

Oft (nicht immer die Regel) findet die Geburt am Vormittag bis zu den frühen Nachmittagsstunden statt. Alpakas haben kurze Zungen und sind daher nicht in der Lage ihre Crias trocken zu lecken. Deshalb sind Frühjahrs- und Sommergeburten empfehlenswert.

Im Normalfall verläuft eine Geburt komplikationslos und es ist kein Eingreifen des Menschen erforderlich. Natürlich bestätigen hier die Ausnahmen wieder die Regeln. 

 

Aufgrund des ruhigen und friedlichen Charakters werden diese Tiere auch für tiergestützte Aktivitäten und Therapien eingesetzt.

 

(Quelle: Buch, Warum Alpakas? von Dr. Angelika Freitag/Lamas und Alpakas von Gerhard Rappersberger)